Kinder erleben die Pluralität von Kulturen und Religionen.
Unsere Gesellschaft ist bunter und vielfältiger geworden. Nicht-christliche Kinder in Kindertagesstätte und Schule sind keine Ausnahmen, religiöse und weltanschauliche Pluralität bestimmen den Alltag. Angesichts dieser Veränderungen wird die interreligiöse Bildung immer bedeutsamer und zu einer allgemeinen Aufgabe. Um kulturelle Zusammenhänge oder Konflikte zu verstehen, sind insbesondere Kenntnisse über Judentum, Christentum und Islam wichtig. Angesichts der teilweise bestehenden Vorbehalte gegenüber Religionen und insbesondere gegenüber der jüdischen und muslimischen Bürger/-innen in Deutschland, ist interreligiöse Bildung zwingend. Gläubige und alle Menschen guten Willens haben die Verantwortung, den Religionsfrieden zu unterstützen, Gemeinsamkeiten zu erklären und Verschiedenheit als normal zu betrachten.
Die Bildungsverantwortung ergibt sich aus der religiösen Pluralität und auch aus der Erkenntnis, dass Tabuisierung von Religion Vorurteile verfestigt, Ausgrenzung und Fundamentalismus unterstützt. Wenn ein Kind in Kindertagesstätte und Schule etwas aus der Familientradition erfährt und Neues entdeckt, wird es die eigene Identität erweitern. Es kann Heimat finden und wird damit wert geschätzt und es kann sich für andere Religionen und Weltanschauungen öffnen.
In allen Religionen gilt die Goldene Regel (Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus): "Behandle den anderen Menschen so, wie du behandelt werden willst!" Wenn in Kindertagesstätte und Schule interreligiöse Kompetenzen erworben werden, ist das eine gezielte Prävention gegen Intoleranz, Gewalt und Fundamentalismus. Alle Religionen und Weltanschauungen der Kinder gehören in großer Selbstverständlichkeit zur pluralitätsfähigen Kindertagesstätte und Schule. Von allen wird die Einhaltung der Menschenrechte erwartet.
Diese Buchreihe eröffnet den Weg, um Kinder interreligiös zu bilden. Praktisch geschieht das mit dem >Biblischen Bodenbild interreligiös<, die theoretischen Inhalte der Bücher werden situativ eingebracht (siehe: Aktuelles).